Hautkrebs
Hautkrebs ist der Oberbegriff für verschiedene Krebserkrankungen der Haut. Dabei unterscheidet man den schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) von den Formen des weißen beziehungsweise heller Hautkrebses (Basaliom, Spinaliom oder aktinische Keratose). Wird Hautkrebs früh erkannt, sind die Chancen auf Heilung hoch.
Die jeweiligen Formen von Hautkrebs entstehen aus unterschiedlichen Zelltypen der Haut und können verschiedene Ursachen haben. Zu den Hauptursachen von schwarzem und hellem Hautkrebs zählt jedoch eine intensive und langdauernde Sonnenstrahlung auf ungeschützte Haut.
Häufige Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen insbesondere die Wahrscheinlichkeit für schwarzen Hautkrebs deutlich. Auch eine erbliche Hautkrebs-Vorbelastung kann bei der Entstehung von Hautkrebs eine Rolle spielen, ebenso wie der Kontakt zu giftigen oder krebserregenden Stoffen.
Die Zahl der Hautkrebs-Neuerkrankungen hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Schätzungen zufolge erkranken jedes Jahr auf der ganzen Welt zwei bis drei Millionen Menschen an hellem Hautkrebs, mehr als 130.000 Personen bekommen schwarzen Hautkrebs. Dieser Anstieg ist vermutlich vor allem auf ein verändertes Freizeitverhalten der Bevölkerung zurückzuführen: Viele Menschen lieben ausgiebige Sonnenbäder im Sommer oder gehen ins Solarium. So ist die Haut heutzutage stärker durch UV-Strahlung belastet als noch vor einigen Jahren.
Jeder einzelne kann viel tun, um Hautkrebs vorzubeugen. Insbesondere sollten Sie eine übermäßige Sonneneinstrahlung auf den Körper vermeiden – zum Beispiel, indem Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, bedeckende Kleidung tragen und die Mittagssonne meiden. Vor allem Kinder sollte man besonders gut vor einem Sonnenbrand schützen.
Darüber hinaus ist sinnvoll, den Körper regelmäßig selbst auf Hautveränderungen zu untersuchen und diese einem Hautarzt zu zeigen. So kann Hautkrebs schon im Frühstadium entdeckt werden. Vor allem Menschen mit sehr heller Haut, vielen Muttermalen oder erblicher Hautkrebs-Vorbelastung sollten zudem regelmäßigeKontrolluntersuchungen beim Hautarzt wahrnehmen.
Hautkrebs: Definition
Hautkrebs ist der Überbegriff für bösartige Tumoren der Haut. Hierzu zählen:
- schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom)
- weißer Hautkrebs beziehungsweise heller Hautkrebs
- Basaliom (Basalzellkarzinom)
- aktinische Keratose
- Spinaliom (Stachelzellkrebs, Plattenepithelkarzinom)
Schwarzer Hautkrebs
Der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) ist ein pigmentierter oder zum Teil auch nicht-pigmentierter bösartiger Hauttumor, der meist aus Melanozyten entsteht, den pigmentbildenden Hautzellen. Seltener entsteht schwarzer Hautkrebs aus Zellen der Schleimhaut, der Augenbindehaut, der mittleren Augenhaut (Uvea) oder der Hirnhaut. Die Krebszellen des Melanoms können sich über das Blut- oder Lymphsystem im Körper ausbreiten und Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.
Weißer Hautkrebs / heller Hautkrebs
Weißer Hautkrebs beziehungsweise heller Hautkrebs ist in der Regel unpigmentiert und eher hautfarben – pigmentierte Formen können jedoch auch auftreten. Man unterscheidet drei Formen von hellem Hautkrebs: Basaliom, aktinische Keratose und Spinaliom.
Basaliom
Ein Basaliom (Basalzellkarzinom) ist ein sogenannter halbbösartiger (semimaligner) Hauttumor, der fast nie Tochtergeschwülste (Metastasen) entwickelt, jedoch das umliegende Gewebe, Knochen und Knorpel angreifen kann. Der Tumor bildet sich aus den sogenannten Basalzellen der Haut und aus den Wurzeln der Haarfollikel. Die Basalzellschicht der Haut wird auch als Regenerationsschicht bezeichnet. Hier bilden sich durch Zellteilung die Hornzellen der obersten Hautschicht (Keratinozyten). Das Basaliom ist die am häufigsten auftretende Form von Hautkrebs.
Aktinische Keratose
Die aktinische Keratose ist eine Frühform des Spinalioms. Dabei vermehren sich die Hornzellen der obersten Hautschicht (Keratinozyten) unkontrolliert.
Spinaliom
Das Spinaliom (Stachelzellkrebs, Plattenepithelkarzinom) ist ein bösartiger (maligner) Hauttumor, der sich aus der Stachelzellschicht (Stratum spinosum) in der Oberhaut bildet. Es entwickelt sich häufig im Gesicht. Ab einem Alter von 70 Jahren treten Spinaliome gehäuft auf.